Regierungsbeauftragter Spaenle will Bildungsarbeit gegen Antisemitismus noch verstärken – Heutige Äußerung der SPD zu Medienbildung gegen Antisemitismus als Bestätigung der Regierungsposition

„Bildung und Prävention sind die zentralen Instrumente gegen Judenhass in der Gesellschaft – aber sie wirken nicht von heute auf morgen, sondern langfristig“, so der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Dr. Ludwig Spaenle. Der Regierungsbeauftragte hatte diesen Ansatz bereits im März noch einmal in seiner aktuellen Publikation „Wissen gegen Judenhass“ und darin ein umfassendes Konzept zur Prävention gegen Antisemitismus in Bildung- und Wissenschaft, Ehrenamt und Öffentlichem Dienst vorgestellt. Die heutige Äußerung der SPD zur Bildungsarbeit gegen Antisemitismus sieht Dr. Spaenle als Bestätigung der Regierungslinie. Zugleich plädiert er nochmals dafür, dass Staat und Gesellschaft ihre Kräfte bündeln – gegen antisemitisches Gedankengut, Handeln und gegen Antisemiten.

„Der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit kommt angesichts steigender Zahlen antisemitischer Straftaten 2020 in Bayern (353) und auch im Bund (2275) in 2020 in der Prävention die Schlüsselrolle zu“, so Dr. Spaenle. Das gelte auch mit Blick auf die Altersgruppe von Tätern. Die Bildungsarbeit ist eine unverzichtbare Säule in einem umfassenden Handeln ebenso wie auch die Solidarität gegen Jüdinnen und Juden sowie die Repression von Polizei und Justiz gegenüber Straftätern.

Dr. Spaenle weiß. „In der Bildungsarbeit sind Alleinkämpfer wenig erfolgreich.“ Er setzt deshalb auf eine enge Zusammenarbeit mit Trägern der schulischen und außerschulischen Bildung, z. B. der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit.

Für den Bildungsbereich sieht Dr. Spaenle folgende Handlungsfelder:

* die Schulen wie auch die außerschulischen Bildungsträger weiter zu stärken;

* die Schulen und außerschulischen Bildungsträger mit konkreten Handlungsanleitungen und Materialien besser zu unterstützen;

* ein Netzwerk mit außerschulischen Bildungsträgern zu knüpfen;

* Desiderate im universitären Bereich und in der einschlägigen Forschung zu beheben

* und auch Ehrenamtliche in der Wertebildung unterstützen.