Aufgaben

Dr. Ludwig Spaenle wurde von der Bayerischen Staatsregierung für die neue Regierungsperiode als Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe in seinem Amt bestätigt. Mit der Bestätigung im Amt sind mehrere Veränderungen verbunden.

  1. Mit der Wiederbestellung erfolgt auch eine neue organisatorische Zuordnung – nämlich zur Bayerischen Staatskanzlei.
  2. Intensiviert wird die unmittelbare Zusammenarbeit des Antisemitismusbeauftragten mit dem Bayerischen Büro in Tel Aviv. Sie wird so ausgestaltet, dass der Antisemitismusbeauftragte unter Beibehaltung der Zuständigkeit in der Staatskanzlei auch fachlich zuständig wird für die Aufgaben des Büros. Dazu wird das Bayerische Büro in Tel Aviv beauftragt, ihn unmittelbar zu unterstützen.
  3. Wie bisher bleibt Dr. Spaenle auch der Ansprechpartner für die Sinti und Roma in Bayern.

Die Geschäftsstelle wurde angesichts der gesellschaftlichen und politischen Situation in Bayern und Deutschland sowie der damit verbundenen Zunahme an Aufgaben personell aufgestockt.

Diese Neuordnung fußt auf einem Beschluss des Bayerischen Kabinetts vom 14. November 2023. Bekanntmachung

Kontakt: antisemitismusbeauftragter@stk.bayern.de

Amt

Jüdisches Leben in Bayern zu fördern und sich antisemitischem Handeln entgegenzustellen, das sind die beiden Hauptaufgaben, die Dr. Ludwig Spaenle von der Bayerischen Staatsregierung übertragen wurden. Geschichts- und Erinnerungsarbeit sind die beiden anderen Schwerpunkte seiner Beauftragung.

Mit der erneuten Beauftragung im November 2023 setzt die Bayerische Staatsregierung damit ein deutliches Zeichen, dass es ihr ein zentrales Anliegen ist, dass Jüdinnen und Juden in Bayern gern leben wollen.

Mittlerweile haben die anderen Bundesländer ebenfalls Antisemitismusbeauftragte oder Beauftragte für jüdisches Leben eingesetzt – auch als Ansprechpartner für Jüdinnen und Juden. Um die Maßnahmen von Bund und Ländern im Bereich der Antisemitismus-Bekämpfung möglichst gut zu koordinieren, wurde im Sommer 2019 eine ständige Bund-Länder-Kommission zur Bekämpfung von Antisemitismus beschlossen und eingerichtet. Darin vernetzen sich die Beauftragten des Bundes und der Länder.

Dr. Spaenle ist zudem Mitglied der „Working Group on Antisemitism“ der EU-Kommission. Diese wurde nach der Verabschiedung einer Erklärung gegen Antisemitismus durch den Rat der Europäischen Union im Dezember 2018 gebildet. In der „Working Group“ entwickeln Vertreter nationaler Regierungen, Antisemitismusbeauftragte, jüdische Organisationen sowie internationale Organisationen ganzheitliche Konzepte, um die vielfältigen Formen von Antisemitismus zu bekämpfen und ihre Ausbreitung zu verhindern.

Kontakt: antisemitismusbeauftragter@stk.bayern.de

zur Person

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Dr. Ludwig Spaenle, Staatsminister a.D.

Beauftragter der bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe

Persönliche Angaben

geboren am 16.06.1961 in München
verheiratet, zwei Töchter
Konfession: römisch-katholisch

Biographie

Abitur 1980. Studium der Geschichte und kath. Theologie. M.A. 1985, Dr. phil. 1989. Arbeiter der Deutschen Bundesbahn 1979-1990. Seit 1990 Fernsehredakteur, Bayerischer Rundfunk. Von 1994 bis 2018 und von 2020 bis 2023 Mitglied des Bayerischen Landtags. Von 2008 bis 2013 Staatsminister für Unterricht und Kultus, 2013 bis 2018 zusätzlich Staatsminister für Wissenschaft und Kunst. 2019 Co-Vorsitzender der Bund-Länder-Kommission der Antisemitismus-Beauftragten.

Mitglied im Kuratorium der Ludwig-Maximilians-Universität München. Mitglied des Kuratoriums des Instituts für Bayerische Geschichte. Mitglied u.a. Freiwillige Feuerwehr, Sudetendeutsche Landsmannschaft, Katholikenrat der Region München, Stiftung Wertebündnis Bayern e.V., NS-Dokumentationszentrum München.