Antisemitismusbeauftragter Dr. Spaenle: Weite Teile der Bevölkerung engagieren sich gegen Ausgrenzung von Menschen aufgrund von Religion, Geschlecht und Hautfarbe
„Die große Aufmerksamkeit der Bevölkerung gegenüber einer Benachteiligung von Menschen aufgrund ihrer Religion, ihres Geschlechts und ihrer Hautfarbe im politischen und gesellschaftlichen Alltag kann zu einem positiven Grundsignal auch gegen Antisemitismus und Judenhass werden. In der Mitte der Gesellschaft können wir derzeit ein gesteigertes Bewusstsein gegen die Benachteiligung von Menschen ausmachen. Das ist eine besondere Chance für ein dauerhaftes Zurückdrängen von Antisemitismus, Rassismus und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“, so der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Dr. Ludwig Spaenle. Diese gelte es zu nutzen.
Trotz dieser positiven Grundstimmung gegenwärtig lasse sich nicht übersehen, dass im gesellschaftlichen Alltag wie auch in der digitalen Welt der Antisemitismus wachse. Der Antisemitismus trete offener denn je zutage, führe zu Gewalthandlungen und zeige vielfältige Gesichter. Und im Internet können sich Judenhasser in Echokammern und Filterblasen tummeln.
„Nur als Gesamtgesellschaft können wir die Wurzeln von Rassismus und Antisemitismus ausreißen. Das ist eine Riesenherausforderung, das sensible Bewusstsein vieler bietet eine besondere Chance“, so Dr. Spaenle.