Antisemitismusbeauftragter Dr. Spaenle begrüßt die aktuelle Initiative des Bayerischen Kultusministeriums – „Wissen ist langfristig das wirkungsvollste Instrument gegen Judenhass“

München. „Mit dem neuen Online-Portal ,Bayern gegen Antisemitismus‘ und einer Fortbildungsreihe für Lehrkräfte setzt der Freistaat wichtige Zeichen gegen die Zunahme des Antisemitismus in der Gesellschaft“. Bayerns Regierungsbeauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Dr. Ludwig Spaenle, begrüßt mit diesen Worten die neue Initiative des Bayerischen Kultusministeriums und weist zugleich auf den Anstieg antisemitischer Vorfälle in Deutschland und im Freistaat hin. Daraus ergibt sich für ihn ein erhöhter Handlungsbedarf in der Prävention gegen Judenhass wie auch in der Repression von Tätern.

„Ich bin davon überzeugt, dass Wissen langfristig das wirkungsvollste Instrument gegen Judenhass darstellt“, so Dr. Spaenle. Er selbst hat 2021 unter dem Titel „Wissen gegen Judenhass“ eine Arbeitshilfe zur Präventionsarbeit gegen Judenhass sowie zusammen mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit eine Publikation über jüdisches Leben in Bayern herausgegeben.

Heute stellt das Kultusministerium das neue Online-Portal im Bayerischen Landtag vor, das vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) gemeinsam mit dem Bayerischen Kultusministerium erarbeitet wurde. Es enthält Unterrichtsanregungen zur Präventionsarbeit, gibt Tipps zum Umgang mit antisemitischen Äußerungen und Vorfällen im Schulbereich und auch zu deren Aufarbeitung. Diese Maßnahmen fügen sich in das Gesamtkonzept der Staatsregierung gegen Antisemitismus ein, das das Kabinett im Frühjahr 2022 beschlossen hat.

„Bereits bisher haben die Schulen große Anstrengungen aufgebracht, um präventiv gegen antisemitische Strömungen anzugehen. Das Portal und die Fortbildungsreihe für Lehrkräfte ergänzen diese Arbeit. Die neue Initiative ist bundesweit neuartig“, so Regierungsbeauftragter Spaenle abschließend. Er regt an, entsprechende Informationsangebote auch für weitere Felder staatlichen Handelns sowie zivilgesellschaftliche Zusammenhänge wie Vereine und Sport gemeinsam mit diesen bereitzustellen.