MÜNCHEN. „Gemeinsam gegen Antisemitismus“, unter diesem Titel hat das Bayerische Kabinett im Mai 2022 ein Gesamtkonzept zur Förderung des jüdischen Lebens in Bayern und zur Bekämpfung des Antisemitismus beschlossen. In einer Tagung mit dem gleichen Titel beraten rund 100 Expertinnen und Experten am 21. September in München die konkrete Situation in Bayern.

Bayerns Antisemitismusbeauftragter Dr. Ludwig Spaenle begrüßt die Arbeitstagung, die in der Hochschule München stattfinden wird, und dankt dem Bayerischen Kulturminister Prof. Dr. Michael Piazolo, dem die Federführung zur Umsetzung des Gesamtkonzepts in der Staatsregierung übertragen ist. „Kultusminister Piazolo setzt mit der bevorstehenden Expertentagung einen bundesweit besonderen Impuls. Die außerordentliche Chance der Arbeitstagung liegt darin, dass neben den bereits praktizierten Maßnahmen zur Förderung jüdischen Lebens weitere entwickelt werden können – und das im Lichte der bisherigen Erfahrungen.“ Das diene der weiteren Umsetzung des Gesamtkonzepts der Staatsregierung, das auf Initiative von Dr. Spaenle entwickelt worden ist.

Auf der Liste der Referentinnen und Referenten sowie Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner für den 21. September stehen z. B.  Dr. Josef Schuster in seiner Doppelfunktion als Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und des Landesverbands Israelitischer Kultusgemeinden in Bayern, wie auch der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus selbst.

Weitere Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner sind z. B. der Beauftragte der Polizei gegen Hasskriminalität, insbesondere Antisemitismus, Michael Weinzierl, Dr. Annette Seidel-Arpacı, die Leiterin der Beratungsstelle RIAS Bayern, Andreas Franck, der zentrale Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Justiz, Ministerialrat Werner Karg vom Bayerischen Kultusministerium sowie Ministerialrätin Kerstin Marks vom Bayerischen Innenministerium sowie Verantwortliche von Präventionsprojekten wie etwa Thomas Spindler für Arche Musica.

Inhaltliche Schwerpunkte sind u.a. Extremistische Erscheinungsformen des Antisemitismus, Verschwörungserzählungen, Jüdische Lernorte mit Blick auf Prävention durch Begegnung, Antisemitismus und „Israelkritik“.