Der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Dr. Ludwig Spaenle, hat die Wiedergründung der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern Mitte Juli 1945, also vor 75 Jahren, als „sehr mutigen Schritt“ bezeichnet. In der NS-Diktatur waren die Jüdinnen und Juden auch in München zunächst ausgegrenzt, dann von hier deportiert und ermordet worden. „Wenn man als religiöse Gemeinschaft solches Unrecht ertragen musste, ist ein Neuanfang mehr als schwierig und verlangt von den Menschen Mut und Zuversicht. Die Israelitische Kultusgemeinde hat dies geschafft und bereits 1947 in der Reichenbachstraße ihr religiöses Gemeinschaftsleben neu aufgenommen“, so Dr. Spaenle.
Der Regierungsbeauftragte ergänzte: „Es ist sehr gut, dass die jüdische Gemeinde wieder ihren Platz mitten in der Gesellschaft in München und in Bayern gefunden hat und diese aktiv mitträgt“, so Dr. Spaenle.