Antisemitismusbeauftragter Spaenle: „Dr. Schuster als dialogfähiger und durchsetzungsstarker Verfechter jüdischer Anliegen“
MÜNCHEN/WÜRZBURG. „Als dialogfähigen und zugleich durchsetzungsstarken Verfechter der Anliegen von Jüdinnen und Juden in Bayern und in Deutschland“ würdigt der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Dr. Ludwig Spaenle den Landesvorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und seit 2014 auch Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland Dr. Josef Schuster. Am 20. März wird Dr. Schuster, der auch Vorsitzender Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg und Unterfranken ist, 70 Jahre alt.
„Ich wünsche Herrn Dr. Schuster alles Gute und sage als Beauftragter für jüdisches Leben im Freistaat Bayern Dank für all das, was er für Jüdinnen und Juden sowie für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft alles leistet“, so Dr. Spaenle. Der in Haifa Gebürtige war 1956 mit seinen Eltern zurück nach Würzburg gekommen, hat an der Alma Julia Medizin studiert und als Facharzt eine eigene Praxis eröffnet. Für Dr. Spaenle hat sich Dr. Schuster „beispielhaft“ für die Integration von Jüdinnen und Juden in der bayerischen und bundesdeutschen Gesellschaft engagiert. Ausdrücklich hebt der Beauftragte der Staatsregierung das „Engagement für Versöhnung und Gemeinsamkeit zwischen Menschen unterschiedlicher Religion und Überzeugung“ hervor.“
Gerade im Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ und in Bayern gab es vielfältige gemeinsame Bemühungen um eine Förderung des jüdischen Lebens. Allein in Bayern wurden über 800 Veranstaltungen zu dem Festjahr angeboten und wichtige Leitprojekte wie die Digitalisierung der Archive der ehemaligen jüdischen Gemeinden, die Dokumentation der jüdischen Friedhöfe und die digitale Aufbereitung der Geschichte des Judentums in Bayern umfasst.
Gegenwärtig verbindet Ludwig Spaenle und Josef Schuster „leider sehr oft der gemeinsame Kampf gegen den wachsenden Antisemitismus“. Der Regierungsbeauftragte ergänzt: „Ich sehe mit Sorge den wachsenden Judenhass, der sich in Bayern im vergangenen Jahr in einem dramatischen Höhepunkt von 538 antisemitischen Straftaten niederschlug. Ich weiß aber, dass der Freistaat Bayern sich mit großem Nachdruck für jüdisches Leben einsetzt und wirksame Maßnahmen zu seinem Schutz ergreift.“