Unterzeichnung in der Staatskanzlei: Ministerpräsident Dr. Markus Söder, SAT.1 Bayern-Geschäftsführer Alexander Stöckl und Antisemitismusbeauftragter Dr. Ludwig Spaenle (v.l.) Foto: StK

 „Wir wollen jüdisches Leben sichtbarer machen und nachhaltig gegen Antisemitismus vorgehen“

 MÜNCHEN. Das jüdische Leben medial sichtbarer zu machen als bisher und gemeinsam gegen Antisemitismus anzugehen, das vereinbarten nun SAT.1 Bayern Geschäftsführer Alexander Stöckl und der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Dr. Ludwig Spaenle in München.

Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, der die Schirmherrschaft des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben“ in Bayern innehatte, machte mit seiner Anwesenheit die Bedeutung der Kooperation deutlich.

Ministerpräsident Markus Söder: „Bayern steht fest zum jüdischen Leben! Hass, Hetze und Antisemitismus nehmen leider wieder zu – nicht nur gegen Israel, sondern auch im Alltag gegen Jüdinnen und Juden. Der Satz ,Nie wieder` ist ein klarer Auftrag für uns zu handeln. Dazu zählen mein persönliches Schutzversprechen als Ministerpräsident, Aufklärung und eine klare Haltung aller Teile der Gesellschaft sowie ein entschiedenes Dagegenhalten. Ein Mediensender, der sich so offen und deutlich positioniert, ist ein starkes Signal. Denn für Bayern gilt: null Toleranz für Antisemitismus!“

SAT.1 Bayern-Geschäftsführer Alexander Stöckl: „Als regionales Medienunternehmen ist es uns ein zentrales Anliegen, jüdisches Leben in Bayern stärker in den öffentlichen Diskurs zu bringen und Antisemitismus konsequent entgegenzutreten. Die Kooperation mit dem Bayerischen Antisemitismusbeauftragten Dr. Spaenle ist ein klares Bekenntnis zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung – mit nachhaltigen Projekten, die informieren, aufklären und Haltung zeigen.“

Regierungsbeauftragter Spaenle: „Es ist etwas ganz Besonderes, wenn sich Medienunternehmen in den Dienst des Allgemeinwohls stellen. Dabei bietet auch die Vernetzung der traditionellen Medien mit Social Media eine besondere Chance. So können wir das Bewusstsein für die Verantwortung für Jüdinnen und Juden in unserer Gesellschaft stärken und die Menschen über jüdisches Leben in Bayern informieren. Wir werden dafür werben, dass die Gesellschaft aufmerksam Ausgrenzungen oder Herabwürdigungen von Jüdinnen und Juden wahrnimmt und darauf angemessen reagiert.“

Den Kooperationsvertrag unterzeichneten Dr. Ludwig Spaenle und Alexander Stöckl in der Staatskanzlei. Die Zusammenarbeit wird sich von gemeinsamen Veranstaltungen bis zu Medienprojekten erstrecken. Zu diesen gehört die neue SAT.1 Bayern-Serie „Jüdisches Leben in Bayern“. Die erste Folge stellt das Schulprojekt „Lernzirkel“ des Dossenberger Gymnasiums dar. Bei diesem informieren Schülerinnen und Schüler des Günzburger Gymnasiums Grundschülerinnen und Grundschüler aus dem Landkreis am Beispiel der ehemaligen Synagoge von Ichenhausen über das religiöse und soziale Leben von Jüdinnen und Juden vor Ort.

Das gemeinsame Vorgehen setzt auf einem bereits bisher aktiven Zusammenwirken auf. Im Frühjahr diesen Jahres z. B. hatten SAT.1 Bayern Geschäftsführer Stöckl und Antisemitismusbeauftragter Spaenle die Aktion „Nein! Kein Platz für Antisemitismus“ vorgestellt. Bei den Videospots der Aktion geben Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft Testimonials und laden Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich aktiv gegen Antisemitismus zu stellen. Zu den Prominenten, die sich mit Jüdinnen und Juden solidarisch zeigen, gehören Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Schauspielerin Uschi Glas und Kabarettist Christian Springer.

Die Notwendigkeit zu handeln ist groß. Die Anzahl antisemitischer Straftaten hat vor allem seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 sprunghaft zugenommen und 2024 mit mehr als 550 Straftaten in Bayern und rund 5.000 in Deutschland einen neuen dramatischen Höhepunkt erreicht.

Weitere Infos erhalten sie unter sekretariat@sat1bayern.de (Tel. 089-204007-100) und antisemitismusbeauftragter@stk.bayern.de (Tel. 089-2165-2724).

Dr. Ludwig Unger                                                           Harry Klein
Pressesprecher des                                                         ppa. Chefredakteur
Beauftragten für jüdisches                                            17:30 Uhr Sat.1Bayern
Leben und gegen Antisemitismus,
für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe
mobil 0173-8632709