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Feste und Freundschaften verbinden. Sie schlagen Brücken zwischen Menschen.

Farbenprächtige Glanzbilder und Poesiealben machen diese Verbindungen sichtbar: In Bildern und in Sprache drücken sie Beziehungen zwischen Menschen aus.
Als Luxuspapier hergestellte Glanzbilder verbreiteten sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die aufstrebende Metropole Berlin entwickelte sich mit 150 Luxuspapier-Fabriken zu einer Hochburg der Glanzbilderproduktion. Glanzbilder wurden wichtiger Bestandteil von Poesiealben.
Die ausgestellten Poesiealben führen über zweihundert Jahre Geschichte und weite Räume der der Freundschaft vor Augen: Alben von Männern und Frauen, Kindern und Erwachsenen, sehr alte und sehr neue Alben, Alben aus Feuchtwangen bis hin zur Türkei.

Glanzbilder zu jüdischen Festen:
Prächtige Synagogen und jüdische Feste werden auf Glanzbildern lebendig: Rosch ha-Schana (das Neujahrsfest), Jom Kippur (der Versöhnungstag) oder Sukkot (das Laubhüttenfest) sind zu sehen.
Der Lebenslauf mit seinen persönlichen und religiösen Höhepunkten wird in Lebenstreppen dargestellt. Die Kindheit mit Synagogengängen und Tora-Ausbildung bis zu ihrem Abschluss mit der Bar Mizwa wird in Einzelbildern illustriert. Hochzeitszeremonien bilden einen Höhepunkt des Lebens. Entstanden sind Glanzbilder zu den jüdischen Festen zwischen dem ausgehenden 19. Jahrhundert und den 1920er Jahren. Hergestellt wurden sie mehrheitlich in Luxuspapier-Fabriken in Deutschland. Von dort wurden sie in die USA exportiert. Ausgerichtet auf die Zielgruppe der aus Osteuropa eingewanderten Juden und Jüdinnen treten in dieser Region verbreitete Bräuche prominent hervor.

Glanzbilder jüdischer Hersteller:
Glanzbilder jüdischer Hersteller sind ein weiterer Themenbereich der Ausstellung. Littauer & Boysen gehörte von der Gründung 1882 bis zum gewaltsamen Ende durch die Nationalsozialisten zu den wichtigen Luxuspapierfirmen in Berlin. Ausgestellt sind weiterhin farbenprächtige Glanzbilder der 1918 gegründeten Firma Emanuel Heller aus Wien.

Die Ausstellung ist von Dienstag bis Freitag von 14.00 bis 17.00 Uhr und Samstag, Sonntag sowie an Feiertagen von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.