Offener Brief zur Einladung von Francesca Albanese
Das Netzwerk Jüdischer Hochschullehrender (NJH) und die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD) kritisieren in einem offenen Brief die Einladung der umstrittenen UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese zu einer Tagung an der Freien Universität Berlin. Sie werfen ihr antisemitische Aussagen, die Relativierung der Hamas-Gräueltaten vom 7. Oktober und die Verbreitung antiisraelischer Narrative vor. Den vollständigen offenen Brief finden Sie hier.
Die FU Berlin rechtfertigte den Auftritt Albaneses unter Bezug auf die Wissenschaftsfreiheit.
Ausstellung „Jüdisches Leben in der arabischen Welt“
In der Seidlvilla in München-Schwabing startet im September die Ausstellung „Jüdisches Leben in der arabischen Welt – Fotografische Erinnerungen an eine vergangene Zeit“. Sie lädt Besucherinnen und Besucher ein zu einer Reise in jüdisch-arabische Lebenswelten – von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gründung des Staates Israel. Thematisch gegliedert – etwa in die Bereiche Alltagsleben, Religion, Bildung, Berufs- und Wirtschaftsleben, Presse sowie Migration – gewährt die Ausstellung eindrucksvolle Einblicke in eine weitgehend vergessene oder gar verdrängte Geschichte.
Die Ausstellung ist eine Kooperation der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. AG München, dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe und der Abteilung für Judaistik der Ludwig-Maximilians-Universität.
Über das Begleitprogramm und weitere Details informiert dieser Flyer. Die Ausstellung ist zu sehen vom 26.9. bis zum 24.10. in der Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, 80802 München. Weitere Informationen auf der Veranstaltungsseite der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
Innovationspreis Ehrenamt
Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales verleiht im Jahr 2026 zum sechsten Mal den Bayerischen Innovationspreis Ehrenamt. Mit diesem Preis werden innovative Ideen und Projekte aus allen Bereichen des Bürgerschaftlichen Engagements ausgezeichnet. Der Preis steht dieses Mal unter dem Motto „Ehrenamt in Bayern – Gemeinsam stark für morgen“. Alle Details finden Sie in dem hier verlinkten Flyer des Ministeriums. Die Bewerbungsphase läuft bis 5. Oktober 2025. Im Frühjahr 2026 sollen die Preisträgerinnen und Preisträger bei einem Festakt in München ausgezeichnet werden.
Sat.1 Bayern berichtet über Lernzirkel-Schulprojekt
Das vorbildliche Lernzirkel-Projekt des Dossenberger Gymnasiums in Günzburg ist aktuell Thema einer neuen Reportagenreihe des Senders Sat.1 Bayern. Das Besondere an diesem Lernzirkel-Projekt: Ältere Schülerinnen und Schüler erarbeiten Inhalte über Jüdisches Leben in der Region für ihre jüngeren Mitschüler. Davon profitieren beide Seiten enorm.
Der Beitrag von Sat.1 wurde am Samstag, 26. Juli, ausgestrahlt und ist online hier zu sehen. Der Film ist Teil der neuen Programmreihe „Jüdisches Leben in Bayern“, die als Teil einer neuen Kooperation von Sat. 1 Bayern und dem Antisemitismusbeauftragten Dr. Ludwig Spaenle entstanden ist. Spaenle unterstützt das Projekt des Dossenberger Gymnasiums schon seit längerem. Eine von ihm herausgegebene Broschüre zum Projekt können Sie hier herunterladen.
#zuwertvollfuerhass: Neues Video des Bündnisses für Toleranz
Mit einem neuen Video setzt das Bayerische Bündnis für Toleranz seine Online-Kampagne #zuwertvollfuerhass – Gemeinsam für Respekt und Toleranz im Netz fort. In kurzen Videoclips kommen Menschen zu Wort, die von digitaler Hasskriminalität betroffen sind und etwas gegen diesen Hass unternehmen wollen.
Mit dabei sind: die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag, Katharina Schulze, der Journalist und Gründer der Alhambra Gesellschaft e.V., Eren Güvercin, die Landesbäuerin der Landfrauengruppe des Bayerischen Bauernverbands, Christine Singer, und die Gymnasiallehrerin Bettina Mehić. Das Video ist unter anderem auf der Homepage des Bündnisses zu sehen.
Bildungsreferent senior Judentum für das Projekt „Religiöse Vielfalt gemeinsam Lernen und Leben in Bayern und Baden-Württemberg“
Für das Projekt „Religiöse Vielfalt gemeinsam Lernen und Leben in Bayern und Baden-Württemberg“ (ReViLBa²) sucht die Eugen-Biser-Stiftung zum 1. März 2025 einen Bildungsreferenten senior Judentum (m/w/d). Das Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert.
Die Stelle ist befristet bis zum 31. Juli 2027. Mehr Informationen erhalten Sie hier: Stellenausschreibung EUGEN BISER STIFTUNG
„Nie wieder ist jetzt: Jüdisches Leben in Deutschland schützen, bewahren und stärken“
Gemeinsamer Appell zur geplanten Antisemitismus-Resolution des Deutschen Bundestags
Mit großer Irritation beobachten wir, dass die interfraktionelle Einigung im Bundestag bezüglich des Antrags „Nie wieder ist jetzt: Jüdisches Leben in Deutschland schützen, bewahren und stärken“ vor ihrer Abstimmung am 7. November 2024 von einigen meist bereits seit Jahren in diesem Kontext bekannten Akteuren angegriffen wird.
Mehr als ein langes Jahr ist vergangen, seit konkrete und gute Anträge der Fraktionen in den Bundestag gebracht wurden, um dann in einem zähen Verhandlungsprozess in einen interfraktionellen Antrag der Ampelkoalitionäre sowie der CDU/CSU Bundestagsfraktion zu münden. Dies ist von jüdischen Vertreterinnen und Vertretern, die für die größten Teile der hiesigen Community sprechen, positiv aufgenommen worden.
Hinzu kommt, dass die Debatte mittlerweile absurde Züge angenommen hat, in welcher die offene und klare Kommunikation von Bedürfnissen der Betroffenen von Antisemitismus sogar als unredliche Einflussnahme dargestellt wird. Ebenso wird der Versuch unternommen, die weltweit breit anerkannte und adaptierte IHRA Arbeitsdefinition von Antisemitismus durch gezielte Falschdarstellungen zu diskreditieren.
Jüdische Bürgerinnen und Bürger sind auch in Deutschland, vor allem seit dem 7. Oktober 2023, mit einem nicht für möglich gehaltenen Ausbruch von Antisemitismus und Gewalt konfrontiert. Wir appellieren an die Mitglieder des Deutschen Bundestages und nachfolgend auch die Bundesregierung, zügig die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um jüdisches Leben in der Mitte unserer freien demokratischen Gesellschaft
zu schützen.
Kontakt:
WerteInitiative e.V.
Postfach 64 02 40
10048 Berlin
Tel.: +49 (0)30 / 234 580 20
kontakt@werteinitiative.de