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In den ersten drei Nachkriegsjahren lebten in der amerikanischen Besatzungszone über 200.000 Juden und Jüdinnen – nicht aus freier Entscheidung, sondern aus Mangel an Migrationsmöglichkeiten. Manche wurden hier befreit, manche flohen hierher aus dem Osten, und alle warteten sie hier auf eine Ausreisemöglichkeit, sei es nach Übersee sei es nach Palästina. Trotz der bedrückenden Situation entstand in vielen bayerischen Orten ein jüdischer Alltag mit Religion, Bildung, Kultur, Sport und Politik.
Der Vortrag zeichnet den bisher wenig beachteten Abschnitt jüdischer und bayerischer Geschichte nach.

Dr. Evita Wiecki arbeitet als Lektorin und Dozentin am Historischen Seminar der LMU. Neben dem Sprachunterricht bietet sie regelmäßig Veranstaltungen zur jiddischen Kultur und Literatur an. Zu ihrer aktuellen Forschung gehört die Beschäftigung mit der Geschichte der – meist jiddisch-sprachigen – jüdischen Displaced Persons in Bayern in den Jahren 1945-49.